Spezialcurriculum der Weiterbildung Organisationsentwicklung im ÖAGG in Kooperation mit dem Institut Im Kontext

Gender Mainstreaming &
Diversity Management in
modernen Organisationen

Genderkompetenz -
Theorien und Praxen im gesellschaftspolitischen Kontext

 

Sie sind Frauen, Männer oder Transgender Personen, die einerseits im beruflichen Alltag herausgefordert werden, genderkompetent zu handeln und dafür Wissen, Strategieentwicklung und differenzierte fachliche Auseinandersetzung benötigen.

Die Umsetzung von Chancengleichheit wird zunehmend mit Methoden des Gender Mainstreaming (GM) angegangen und durch Methoden des Diversity Management (DiM) erweitert.

Gender Mainstreaming richtet den Fokus auf Systeme und Strukturen, die geschlechtsspezifische Benachteiligungen erzeugen und unterschiedlich repressiv auf Frauen, Transgender Personen, Männer oder Kinder wirken.

Diversity Management hat zum Ziel, Unterschiede wie z.B. Alter, Handicaps, Herkünfte, sexuelle Orientierungen und religiöse Zugehörigkeiten wahrzunehmen, wertzuschätzen und als nutzbringende Qualität für Organisationen zu begreifen. Sekundärdimensionen wie z.B. Einkommen, Berufsbiografie, Elternschaft und (Aus-) Bildung werden als Komponenten ebenfalls berücksichtigt.

Wir entwickeln mit Ihnen Auseinander-setzungs- und Umsetzungsformen des Gender Mainstreaming und des Diversity Management in Ihrem konkreten Arbeitsbereich. Diese sind auf Ihre Situation und/oder die Situation Ihres Unternehmens/Ihrer Institution fokussiert und beziehen Ihre situativen und individuellen Bedürfnisse mit ein.

Der Lehrgang bietet ein wissenschaftlich fundiertes und handlungsorientiertes Weiterbildungsprogramm mit Theorie- und Praxismodulen, eine begleitende Lerngruppe für die Praxisprojekte wie auch Einzelcoachings. Sie lernen Analyseinstrumente kennen und werden in die Methoden sowie in die Steuerungs- und Regulierungsinstrumente des Gender Mainstreaming Verfahrens eingeführt und in Erweiterung dazu mit den Prinzipien des Diversity Management vertraut gemacht. ExpertInnen aus Organisationen und Institutionen werden eingeladen, um über ihre Erfahrungen mit der Implementierung von GM zu referieren.

In Ihrem Praxisprojekt erproben Sie konkrete Umsetzungsschritte für eine/Ihre Organisation, die Sie dazu für Ihren Fachbereich beauftragen kann.
Kommunikation, Einstellungen und Haltungen für gender- und diversitysensible Leitungsaufgaben und Zusammenarbeitsstrukturen werden im Gendertraining intensiv diskutiert und erprobt.

Institut Im Kontext in Kooperation mit ÖAGG OE-Weiterbildung

Im Kontext
Institut für Organisationsberatung, Supervision und Coaching
Bargehr & Marth OEG mit PartnerInnen
Lerchenfelderstraße 65/16, 1070 Wien
T/F: +43 1 92 30 529
office@imkontext.at | www.imkontext.at

ÖAGG, OE-Weiterbildung
Lenaugasse 5, 1080 Wien
T/F: +43 1 409 40 50
oe@oeagg.at | www.oe-lehrgang.at

Lernarchitektur

Modul 1 Basisvermittlung zu GM
5.3.-7.3.2003

  • Auseinandersetzung mit den strukturellen Rahmenbedingungen des GM und DiM unter Einbeziehung von Konzepten der Feministischen Forschung, Genderforschung, Cultural Studies, Frauenförderung und Gleichstellungspolitiken
  • Geschichte des Begriffs GM und die Bedeutung der Doppelstrategie
  • Reflexion von Gesellschafts- und Institutionsanalysen in Bezug auf die je spezifischen Sozialisationserfahrungen
  • Konzipierung der Praxisprojekte

Modul 2 GM als integrativer Prozess in Organisationen
27.3.-28.3.2003

  • Entwicklung von Umsetzungsinstrumenten für die erfolgreiche Implementierung von GM
  • Erarbeitung von Konzepten und Methoden für den integrativen Prozess mit den 4 Schritten: Analyse, Ziel, Umsetzung und Evaluierung
  • Anwendung dieser Kriterien auf den jeweiligen Fachbereich und die Praxisprojekte
  • Best-Practice-Beispiele von Frauenförderungs-, Gleichstellungs- und Vereinbarkeitsmaßnahmen
  • Begleitende Lerngruppe für die Praxisprojekte

Modul 3 Gendertraining
24.4.-25.4.2003

Dieses zweitägige Training bietet Ihnen folgende Möglichkeiten zur Sensibilisierung und Erweiterung Ihrer Gender- und interkulturellen Kompetenzen.

  • Strukturierte Selbstreflexion, wie sich Macht über Gender und kulturelle Klassifizierung legitimiert und welche Rolle diese Verknüpfung in Ihrem Alltag spielt
  • Wahrnehmen unterschiedlicher Sichtweisen der eigenen Position und der Position anderer am Arbeitsplatz, in der eigenen Organisation, im Betrieb, in der Gruppe
  • Erkennen von Diskriminierungsstrukturen nach GM und DiM im jeweiligen Fachbereich
  • Bewusstmachen der eigenen Biographie als Frau, Mann, Transgender mit spezifischer Herkunft und Sozialisation im gesellschaftspolitischen Kontext
  • Handlungsmöglichkeiten für eine gerechtere und vielfältigere Gestaltung der Geschlechterverhältnisse eröffnen

Modul 4 Geschlecht und Organisationen
15.5.-16.5.2003

  • Sie setzen sich mit der Arbeitswelt, der Konstruktion von Geschlecht und deren Auswirkungen auf Organisationsformen auseinander. Gemeinsame Einübung von Genderperspektiven in der Arbeits- und Bildungswelt. Dazu gibt es Inputs, Anleitungen und Unterstützung.
  • Begleitende Lerngruppe für die Praxisprojekte

Modul 5 Projektpräsentation und Abschluss
4.6.-6.6.2003

Im Kontext der Gruppe der TeilnehmerInnen erfahren Sie noch einmal kompakt die Strukturen geschlechtergerechter Konzepte in Ihrem Arbeitsbereich.
Durch die Projektpräsentationen der LehrgangsteilnehmerInnen werden Ihnen verschiedene Implementierungsformen vorgestellt.
Diskussion und Auswertung über Möglichkeiten und Grenzen von GM und DiM schließen den Lehrgang ab.

Lerngruppe und Einzelcoaching

Begleitende Lerngruppe als Unterstützung für das Praxisprojekt. Einzelcoaching als Rollenberatung für die Prozessbegleitung innerhalb Ihrer Organisation.

Zielgruppe

Sie haben berufliche Erfahrungen als BeraterIn, TrainerIn, und/oder als Führungskraft und/oder als GM-Beauftragte/r in Profit- oder Non-Profit-Organisationen. Sie sind herausgefordert, Genderkompetenzen zu erlangen, um diese in Ihr Unternehmen, vor allem im Bildungs-, Trainings-, Öffentlichkeitsarbeits- und Personalentwicklungsbereich, verstärkt einzubringen.

Die Module werden in Zusammenarbeit mit weiblichen und männlichen TrainerInnen durchgeführt. Die Anzahl der TeilnehmerInnen ist auf 16 Personen begrenzt. Dabei wird auf die Geschlechterparität geachtet.

Abschluss

Nach erfolgreicher Absolvierung des Weiterbildungslehrgangs erhalten die TeilnehmerInnen ein ÖAGG - Zertifikat für Genderkompetenz. Grundlage dafür ist, neben der Anwesenheit bei den Modulen, die mündliche Präsentation und schriftliche Dokumentation eines Praxisprojekts.

Lehrgangsleitung

Gabriele Bargehr
Jahrgang 1964; Diplomierte Sozialarbeiterin, graduierte Organisations-entwicklungsberaterin ÖAGG, akademische Supervisorin ÖVS, Trainerin, Konzeption und Umsetzung von Fortbildungen in den Bereichen kulturelle Mediationsarbeit, Teamentwicklung, Managing Gender & Diversity, Geschäftsführende Gesellschafterin von Im Kontext, Institut für Organisationsberatung, Supervision und Coaching;
Schwerpunkt: Implementierung von Gender Mainstreaming und Diversity Management in Organisationen

Maga. Jo Schmeiser
Jahrgang 1967; Künstlerische Ausbildung in den Bereichen Time Based Media (Video, Film, Sound, Multimedia), Text Based Media (Printmedien, Projekte im öffentlichen Raum), Design und Computergrafik;
Lehrtätigkeiten: Merzakademie Stuttgart, Hochschule für künstlerische und industrielle Gestaltung Linz;
Schwerpunkte: Feministische Theorie und Praxis, antirassistische Bildproduktion

Maga Drin Sabine Steinbacher
Jahrgang 1960; Diplomierte Sozialarbeiterin und Trainerin, Studium der Sozial- und Wirtschaftswissenschaften;
Lehrtätigkeiten: Akademie für Sozialarbeit, Bregenz. Weiterbildungen im Bereich Sozialmanagement und Personalentwicklung;
Schwerpunkte: Organisationssoziologie und Arbeitsforschung

Mag. Wolfgang Trauner
Jahrgang 1961; Einzelhandelskaufmann, Diplomierter Psychiatrischer Krankenpfleger, Psychologe, Gerontologe, Trainer und Supervisor ÖVS in freier Praxis;
Lehrtätigkeit: Fachschule für Altenpflege, St. Pölten;
Schwerpunkte: Arbeitsforschung, Sozialgerontologie, Supervision, Coaching und Gendertraining

Michael Thonhauser
Jahrgang 1965; Systemischer Coach und Supervisor, Theaterschaffender Trainer (AGB, zb, mocca, vice versa);
Ausbildung in Systemischer Therapie und Beratung am SYST München (bei I. Sparrer, M. Varga von Kibèd, C. und S. Essen, G. Leila-Baxa, u.a.) Fortbildung in Lösungsfokusierter Kurzzeittherapie (bei S. de Shazer), Self-Relation-Therapy (bei S. Gilligan), NLP (bei U. Horky), Kodo Naikan (bei F. Ritter)

Zeitaufwand

Der Lehrgang besteht aus 5 Modulen und dauert insgesamt 12 Tage.
3-Tages-Module:
Mittwoch 14:00 bis 20:00 Uhr
Donnerstag 9:00 bis 18:00 Uhr
Freitag 9:00 bis 18:00 Uhr
2-Tages-Module:
Donnerstag 9:00 bis 18:00 Uhr
Freitag 9:00 bis 18:00 Uhr

Im Modul 2 und 4 sind die Lerngruppensitzungen für die Praxisprojekte integriert. Für je 4 Einheiten Einzelcoaching á 50 Min. pro TeilnehmerIn werden individuelle Termine vereinbart.

Ort

Im Kontext, Institut für Organisationsberatung, Supervision und Coaching, Lerchenfelderstraße 65/16, 1070 Wien

Kosten

Der Beitrag für den gesamten Lehrgang beträgt € 3.600,-- und ist umsatzsteuerfrei. Im Seminarbeitrag sind 12 Seminartage inkl. Verpflegung und 4 Einzelcoachings enthalten.

Ermäßigungen

10% (per TN/in) ab 2 TeilnehmerInnen (Frau+Mann) einer Organisation
20% (per TN/in) ab 4 TeilnehmerInnen (Frau+Mann) einer Organisation

Informationen

Organisatorisch:
ÖAGG, Weiterbildung Organisationsentwicklung, A-1080 Wien, Lenaugasse 5, Tel. u. Fax. +43-1-409 40 50, E-Mail: oe@oeagg.at
Inhaltlich:
Im Kontext, Institut für Organisationsberatung, Supervision und Coaching, A-1070 Wien, Lerchenfelderstraße 65/16, Tel. u. Fax +43-1-923 05 29,
E-Mail: office@imkontext.at

Anmeldung

Wir ersuchen um Anmeldung mit ausgefülltem Fragebogen unter
www.oe-lehrgang.at (wird auf Wunsch auch zugesandt) bis 3. Februar 2003.

Bei Rücktritt bis zum Anmeldeschluss wird eine Bearbeitungsgebühr von € 40,-- in Rechnung gestellt. Bei Stornierung nach Anmeldeschluss ist der gesamte Teilnahmebeitrag zu bezahlen, es kann aber ein/e ErsatzteilnehmerIn gestellt werden.

 Termine:
5 Module
5.-7. März 2003
27.-28. März 2003
24.-25. April 2003
15.-16. Mai 2003
4.-6. Juni 2003
Anmeldeschluss:
3. Februar 2003
Teilnahmegebühr:
€: 3.600,-
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